Die Sakristei diente und dient den Geistlichen und ihren Helfern als Vorbereitungsraum.
Hier werden oft die Gewänder und Hilfsmittel für die kirchlichen Handlungen aufbewahrt.
Die Sakristei wurde bei der letzten Umgestaltung an diese Stelle versetzt.
Diese, in der Geschichte der Kirche umfangreichste Erneuerung, die fast einem Neubau gleichkam, begann 1901.
Ihr Architekt war Fritz Jakob aus Hannover. Die Weihe der neu gestalteten Kirche erfolgte 1902.
Im Mittelalter besaß diese Kirche bis zu 7 Altäre, die von begüterten Einwohnern gestiftet wurden.
Sie stammten aber auch von auswärtigen, hier eingepfarrten Gemeinden.
Jeder dieser Altäre wurde von mehreren Geistlichen verschiedener Ränge betreut.
Reichliche Schenkungen und Stiftungen dienten der Unterhaltung der Kirche, der Altäre, der Geistlichen und der Ausstattung.
Bis auf den Marienaltar wurden alle zerstört.
Dieser erhaltene Flügelaltar aus spätgotischer Zeit gehört zu den am Besten erhaltenen und wertvollsten mittelalterlichen Altären des Umlandes und der Altmark.
Der hinter der Sakristei liegende Chor ist laut einer Inschrift 1381 fertiggestellt worden.
Ein Kirchenfenster schmückt das Wappen der Großherzöge von Hessen, die zur Zeit der Umgestaltung das Patronat über die Kirche besaßen.
Von alters her hatten immer die Burgherren gemeinsam mit dem Magistrat der Stadt dieses Patronat.
Das heißt, sie waren zuständig für die Erhaltung der Kirche und für die Besetzung der Stellen mit Geistlichen.
Nach der Wende wurde über diese Kirche eine künstlerisch sehr aussagefähige Broschüre herausgegeben, die auch von der Familie der Herzöge von Hessen, sowie der Familienstiftung der von Bülows unterstützt wurde.