#15 Schildplatz

Dieser Platz erhielt seinen Namen von seiner Form, der einem mittelalterlichen Schild glich.
Die anliegenden Straßen sind mit ihrer heutigen Bebauung noch immer so, wie sie planmäßig zu ihrer Entstehungszeit angelegt wurden.
Eine Korrektur gab es Ende der 80er Jahre des 20. Jahrhunderts im Zuge der Kanalisationsarbeiten.
Dabei wurde die Straße von der heutigen Langen Straße zur Lindenstraße mit einem Rechtsschwung umgeleitet.
Während der Tiefbauarbeiten wurden östlich des Kirchenschiffs ein Doppelgrab freigelegt.
Das stammt vom ehemals hier befindlichen Friedhof.
Der Friedhof wurde bereits im 19. Jh. außerhalb der bewohnten Stadt verlegt.
Als bedeutendstes und platzprägendes Gebäude steht die Kirche an der Westseite des Schildplatzes.
Auch die Schule grenzt ebenfalls hier an.
An der Südseite stand ehemals das Küsterhaus mit der Mädchenschule.
Wohlhabende Kaufleute siedelten sich gern nahe der Kirche an, wie auch hier in Oebisfelde.
In späterer Zeit gehörten zu den Anliegern auch ein Postgebäude, ein Kaufhaus und mit dem „Oebisfelder General-Anzeiger“ eine Zeitung.
Zwischen der Langen Straße und der Magdeburger Straße befand sich einer von mehreren öffentlichen Brunnen.
Dieser wurde von der Bevölkerung „Eulenbrunnen“ genannt, da seine Umfriedung mit mehreren Käuzchen, dem Oebisfelder Wappentier, geschmückt war.
Überliefert ist auch, dass die Anwohner dieses Platzes damit leben mussten, dass sie von ihren Mitbewohnern oftmals scherzhaft auch als „Schildbürger“ bezeichnet wurden.

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