Hier stand als Teil der Stadtbefestigung bis zu dessen Abbruch im 18. Jahrhundert das Töpfertor.
Es führte im Norden aus der Altstadt in Richtung des Drömlings und den Dörfern des sogenannten Ländchens.
Dazu gehören neben dem damals eingemeindete Dorf Kaltendorf die Dörfer Breitenrode, Wassensdorf, Buchhorst, Weddendorf, Niendorf und Bergfriede.
Gleich hinter dem Töpfertor beginnt die in früherer Zeit genannte „Altstadt“.
Das war die eigentliche Altstadt, denn diese Straße existierte bereits, bevor die jetzige Altstadt planmäßig angelegt wurde.
Sie ist auch ein wichtiges Indiz dafür, wie alt Oebisfelde eigentlich ist.
Es wird davon ausgegangen, dass am Ende dieser etwa 100 m langen Straße aus sächsischer Siedlungszeit, die etwa zwischen 600-800 nach unserer Zeit liegt, der Ursprung von Oebisfelde gesucht werden muss.
Dort war ein Freigut, deren Besitzer sicherlich die Namensgeber von Oebisfelde waren.
Sie bauten später im 12. Jahrhundert die Burg in der jetzigen Form aus und legten die Stadt planmäßig an.
Das Tor war zweistöckig und mit einem Türmchen und Erkern versehen.
Unten befand sich die Durchfahrt.
Oben war die Torbude, in der der Stadtwächter wohnte.
Außen befand sich eine Zugbrücke über die Verteidigungsgräben.
Geöffnet wurde das Tor, wenn die Hirten das Vieh austrieben.
Im Sommer wurde es abends um 22.00 Uhr, im Winter um 21.00 Uhr geschlossen.
Wer später kam, durfte nur eingelassen werden, wenn der Bürgermeister dem ausdrücklich zustimmte.